Kommentar von Anja Reschke:
Form:
Es werden sehr oft übertriebene Behauptungen verwendet, welche in der Zeitung sehr oft als Titel verwendet werden. In den Nachrichten wird dazu der Konjunktiv 1 benutzt. Dazu werden rassistische und beleidigende Begriffe verwendet, welche aus den Kommentaren stammen. Mit ein Grund dafür ist aber auch, dass man diese Begriffe eigentlich im Fernsehen nicht hört und somit Interesse geweckt wird.
Inhalt:
Es geht darum, dass viele Privatpersonen, welche sich meistens hinter Pseudonamen versteckt hielten, rassistische und beleidigende Kommentare in Onlineportalen geschrieben haben. Anja Reschke ruft nun auf, diesen Kommentaren die Stirn zu bieten und verhindert, dass noch mehr rechtsextreme Gewalttaten verübt werden.
Dass ein Nachrichtensprecher die Zuschauer direkt anspricht, ist nicht sehr originell, anders hier ist jedoch, dass das Kommentar von Anja Rschke die eigene Meinung der Moderatorin widerspiegelt und nicht die Meinung eines Experten.
LeNews:
Unterschiede zu Fernsehnachrichten:
Der Grösste Unterschied ist meiner Meinung nach die Emotionen, mit welchen die Nachrichten übermittelt werden. Die Nachrichtensprecher müssen kühl und professionell, aber auch Parteilos auftreten. Lefloid ist hier anders: Er zieht die Zuschauer durch seine Emotionale Betroffenheit mit den Themen förmlich mit und gibt bewusst seine eigene persönliche Meinung hinzu. Dazu hat er kein Studio, sondern filmt in einem normalen Zimmer, welches unaufgeräumt wirkt und somit dem Jugendlichen Zuschauer zeigt, dass er einen von ihnen ist.
Ein wichtiger Grund, wieso sich viele Jugendliche von seinen Videos angesprochen fühlen, liegt darin, dass man mehr ein Unterhaltungsvideo, als ein Nachrichtenbeitrag sieht. In seinen Videos geht es sehr oft um "dumme Menschen", welches etwas angestellt haben. Es werden auch viel öfters Probleme als positive Neuigkeiten angesprochen.
Interview mit Frau Merkel
Die Fragen von LeFloid sind eigentlich sehr interessant, jedoch denke ich, dass die Fragen meistens nur oberflächliche Diskussionen zulassen und die Antworten somit auch nicht sehr überraschend ausfallen. Ein Beispiel ist die Frage, ob Politiker bis zu weiterem Bundeskanzler ihre eigene Meinung zurückstecken sollen oder sogar müssen. Die Antwort war, dass man als Kanzlerin bis zu einem gewissen Grad die eigene Meinung oder auch das Bauchgefühl verwenden darf, es jedoch bei vielen Problemen Kooperation und somit Zurücksteckung der eigenen Meinung bedeutet. Diese Antwort ist für mich persönlich gar nicht überraschend, denn was sie gesagt hat gilt für fast alles im Leben. Somit erachte ich diese Frage als unnötig.
LeFloid im Gespräch mit Merkel |
Sein Auftritt wirkt jedoch sehr seriös und gut vorbereitet, meiner Meinung nach bezieht sich die negative Kritik eher auf die Fragen als auf die Interviewtechnik selbst, denn auch der beste Interviewer hat mich schlechten Fragen auch schlechte Karten für ein gutes Interview.
Zeitungsartikel
Die Kritik besitzt einige Interessante Kerninhalte:
Der Journalist sollte keine persönliche Position, sondern die Gegenposition zum Politiker einnehmen, dies soll LeFloid nicht gelungen sein, genauso sollte wie das Interview eher einer Fragestunde als einem Interview geglichen haben. Ein anderer Punkt war, dass Merkel einige Fragestellungen falsch interpretierte und somit auch keine befriedigende Antworten gab. Zum Schluss wagte man die Aussage, das Interview war ein Desaster.
War es das wirklich ?
Aus professioneller journalistischer Sichtweise mag das gut und gerne stimmen, dies kann ich nicht beurteilen. Das Interview war jedoch soweit ich weiss nie so geplant, als dass es mit einem "richtigen" Interview mithalten kann. LeFloid wollte doch genau ein anderes Interview als alle anderen machen, er wollte keine alltäglichen Fragen, er wollte sich von den anderen Journalisten abheben. Ich denke, dass Interview war in erster Linie für die Jungendlichen, die seine Videoclips schauen geplant und somit sollte es auch so bewertet werden.